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Mordfall vom 19.12.2021 in Baden-Baden

Datum: 21.04.2022

Kurzbeschreibung: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage - Update zur Mitteilung vom 25.02.2022

Am 28.03.2022 hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden Anklage gegen den 33jährigen Beschuldigten erhoben, der  am 20.12.2021 festgenommen wurde und sich seitdem in Untersuchungshaft befindet. Die Staatsanwaltschaft legt dem nicht geständigen Beschuldigten Mord, Störung der Totenruhe sowie versuchten Mord in vier Fällen in Tateinheit mit versuchtem Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion mit Todesfolge, mit versuchter Brandstiftung mit Todesfolge, mit gefährlicher Körperverletzung und mit Sachbeschädigung zu Last. Die Anklagebehörde geht auf Grund ihrer Ermittlungen davon aus, dass der Beschuldigte in den frühen Morgenstunden des 19.12.2021 in seiner Wohnung in Baden-Baden ein 6 Jahre altes Mädchen, dass sich als Übernachtungsgast seines Sohnes bei ihm befand, mittels eines Messers getötet hat, um sich hierdurch und anschließend mithilfe ihres Leichnams sexuell zu erregen. Er habe sich in mehrfacher massiver Weise an dem toten Körper sexuell vergangen und habe den Körper u.a. im Sexualbereich verstümmelt. Um die Tat zu verdecken habe der Beschuldigte dann eine Brandvorrichtung hergestellt, um eine Explosion und einen Brand des Hauses herbeizuführen, wobei er gewusst habe, dass sich vier weitere Personen - allesamt Verwandte - schlafend im Haus befunden hätten, die dadurch hätten zu Tode kommen können. Da das Feuer aber rechtzeitig bemerkt und von der Feuerwehr gelöscht worden sei, sei es bei einem Sachschaden geblieben, lediglich der Sohn des Beschuldigten habe eine Rauchvergiftung erlitten. Letztlich habe sich der Beschuldigte in suizidaler Absicht Verletzungen beigefügt, wobei der Tod durch ärztliche Behandlung aber habe abgewendet werden können.

Die Jugendschutzkammer des Landgerichts Baden-Baden, vor der die Anklage erhoben wurde, hat über die Eröffnung des Hauptverfahrens noch nicht entschieden.

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